Krisenvorsorge in der Finanzkrise
Auch dieser Tatsache geschuldet, erleben konservative und zum Teil als angestaubt belächelte Anlageformen wie das Sparbuch, Bundesanleihen oder auch Rentenfonds neue Hochzeiten. Denn wenn auch die Verzinsung dieser Produkte recht gering ist, sind sie doch bezüglich Kapitalmarktschwankungen relativ autark. Weiterhin kosten zumindest Anlagen wie Sparbücher und Staatsanleihen keine oder nur geringe Gebühren, so dass die erzielten Zinsgewinne vollständig abgeschöpft werden können. Hoch spekulative Finanzmarkinstrumente wie Zertifikate, Optionsscheine, Aktien oder auch verbriefte Kredite sind aufgrund ihrer stark auf Risiko ausgerichteten Strategien und nicht zuletzt auch aufgrund der aktuellen Kursverluste weniger beliebt geworden. aber auch relativ Inflationsunabhängige Edelmetalle wie Gold oder Silber werden wieder hoch gehandelt. Tatsächlich können weder Sparbuchzinsen noch Goldpreis nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen. Doch zumindest ist die Anlage in sie mittlerweile sogar (zumindest, was Spareinlagen angeht) vom Staat garantiert bzw. bürgt der Staat dafür.
Ob die richtige Vorsorge für kommende und anhaltende Krisenzeiten jedoch wirklich sein kann, das Kapital dem Markt und damit dem Umlauf zu entziehen, bleibt indes abzuwarten. Die Tendenz dahin regt zumindest Banken und Sparkassen an, konservativere und dennoch Rendite stärkere Produkte aufzulegen bzw. neu zu beleben. Vom Girokonto mit attraktiven Guthabenszinsen bis hin zu Tagesgeld von Autobanken mit knapp 5% Zinsen ab dem ersten Euro und bei täglicher Verfügbarkeit, wie auch (teilweise) kostenloser Depotführung werben die Kreditinstitute um das Vertrauen der Anleger.