Worauf Sie achten müssen Nabelpflege bei Babys
Nabelklemme
Das Krankenhaus benutzt für den Nabelschnurrest zunächst eine sogenannte Nabelklemme. In der Regel wird sie nach 48 bis 72 Stunden entfernt – je nach Verheilungsgrades des Nabelstummels. Bleibt sie zu allerdings zu lange an Babys Bauchnabel, drohen Druckstellen. Der Nabelschnurrest muss nun vor allem sauber und trocken bleiben. Beim Wickeln sollte man deshalb darauf achten, stets das obere Bündchen am Bauch einzuschlagen, damit ausreichend Luft an die Wunde gelangt und der sensible Bereich vor Babys Ausscheidungen geschützt wird. Einige Eltern verwenden luftdurchlässige Kompressen. Sie verhindern, dass die Kleidung des Kindes am Nabelrest scheuert.
Bevor Sie den Nabel versorgen, sollten die Hände gewaschen werden. Auf eine ständige Desinfektion können Sie allerdings ruhigen Gewissens verzichten. Die normalen Keime in Babys Umgebung schaden ihm nicht.
Säubern des Nabels
Zum Säubern des Nabels ist Muttermilch besonders gut geeignet – sie wirkt beruhigend und desinfizierend. Einfach einige Tropfen hinein träufeln. Alternativ können auch eine isotonische Kochsalzlösung oder abgekochtes Wasser mit Calendulaessenz (in der Apotheke erhältlich) verwendet werden. Getrocknete Krusten dürfen auf gar keinen Fall entfernt werden. Dabei könnte die empfindliche Haut leicht verletzt werden.
Ein wenig Blut oder Wundflüssigkeit sind übrigens kein Grund zur Sorge. Sie können mit einem weichen Tuch (Mullläppchen) vorsichtig abgetupft werden. Sind die Beschwerden zu stark, empfehlen viele Hebammen Wecesin-Pulver. Es enthält Auszüge verschiedener Heilpflanzen wie Arnika, Sonnenhut und Ringelblume, die desinfizierend und austrocknend wirken.
Komplikationen
Nach etwa zehn Tagen fällt der Nabelschnurrest übrigens von alleine ab. Ihre Eltern bzw. Schwiegereltern haben zwar noch gelernt, ein Baby während dieser Zeit nicht zu baden, aber Studien haben längst bewiesen, dass ein kurzes Bad nicht schadet.
Ist der Nabel jedoch ständig nass, weist großflächige Rötungen auf oder ist er sogar entzündet, sollte die Nachsorgehebamme informiert werden. Eventuell ist dann bei Besuch beim Kinderarzt notwendig.