Stimmungsschwankungen, Beschwerden und Co.: Diese Schwangerschaftshormone sind schuld

© istock.com/nd3000
Am Anfang der Schwangerschaft
Gerade am Anfang kann es leicht zu Stimmungsschwankungen kommen, da der komplette Hormonhaushalt umgestellt wird. In den nächsten neun Monaten muss nämlich nicht nur die Mutter ernährt werden, sondern auch das heranwachsende Kind im Bauch der Mutter. Für das Wachstum der Gebärmutter braucht es viele Hormone, die der Körper so nicht gewöhnt ist. Deswegen: Sind Sie oder ist Ihre Frau schlecht drauf und es geht gar nichts mehr? Schokolade kaufen, eine nette Geste zeigen und Blumen verschicken, viel Rücksicht – so schaffen Sie es gemeinsam durch die chaotische Zeit. Wir erklären Ihnen währenddessen, woher die Stimmungsschwankungen und andere Beschwerden kommen:
Die wichtigsten Hormone
Östrogen
- Während der Schwangerschaft produziert der Körper 100 mal mehr Östrogen als vorher. Das liegt daran, dass die Plazenta vermehrt Östrogen produziert und dafür sorgt, dass die Gebärmutter wachsen kann. Außerdem sorgen die Hormone für das Wachstum der Brust. Ein weiterer schöner Nebeneffekt des "typischen" Frauenhormons: Das Hautbild verfeinert sich und Haare werden voluminöser und glänzender.
- Nebenwirkung: Die Nasenschleimhäute werden besser durchblutet und schwellen dadurch an. Die Folgen sind Schnupfen, ständige Stimmungsschwankungen und lästiges Schnarchen. Gegen Schnarchen helfen jedoch einfache Hausmittel.
Progesteron
- Das Gute-Laune-Hormon sorgt in der Schwangerschaft dafür, dass sich die Gebärmutter einnisten kann und sich diese verdickt. Außerdem wird das Becken besser durchblutet und der Wachstum von Haaren und Nägeln wird angeregt. Ein besonderer Vorteil dieses Hormons: Es hat eine beruhigende Wirkung auf Mutter und Kind und verhindert vorzeitige Wehen. Das Hormon ist auch enthalten in der Anti-Baby-Pille.
- Nebenwirkung: Müdigkeit vor allem im ersten Quartal der Schwangerschaft.
Humanes Chorinongonadotropin (HCG)
- Das Schwangerschaftshormon sorgt dafür, dass die Schwangerschaft aufrecht erhalten bleibt. Denn es veranlasst, dass Progesteron ausgeschüttet wird, das den Eierstöcken signalisiert, dass keine Eisprünge mehr nötig sind. Außerdem wird es benutzt zur Auflockerung der Gebärmutterschleimhaut.
- Nebenwirkung: Übelkeit, da der Körper einen Fremdkörper vermutet.
Relaxin
- Das Hormon sorgt für eine Lockerung der Gelenke, Gewebe und Muskeln und des Muttermundes, damit bei der Geburt später nicht zu große Schmerzen auftreten.
- Nebenwirkung: Gelenke und Bänder sind beweglicher und damit anfälliger für Sportverletzungen.
Melanozyten-stimulierendes Hormon (MSH)
- Das Hormon produziert mehr von dem natürlichen Farbstoff Melanin als üblich, pigmentiert die Haut und bildet eine Schutzschicht gegen Sonneneinstrahlung.
- Nebenwirkung: Viele Frauen bekommen dadurch eine fleckige Haut.
Merke: Stimmungsschwankungen und leichte Depressionen sind während der Schwangerschaft völlig normal! Sollten die Beschwerden aber zu schlimm werden, dann können Mittel gegen Schwangerschaftsbeschwerden helfen.